Fröhliche Weihnachten in der Residenz.
Weihnachten. Noch immer das Fest der Feste. Auch wenn es in den letzten Jahrzehnten die eine oder andere Wandlung erfahren hat. Zum Auftakt der Weihnachtsfeier am Gedenktag des hl. Nikolaus in der Bergischen Residenz stellte Susanne Rönnau, Direktorin des Hauses, fest, dass es heutzutage nicht immer leicht ist, den Geist von Weihnachten zwischen einem scheinbar unstillbarem Wünsche- und Abverkaufsspektakel zu entdecken. Wie seelenverwandt waren es dann etwas später Frau Huselstein und Herr Ackermann, die mit dem gekonnten Vortrag des Gedichts von Margareta Rother „Weihnachten einst und jetzt“ genau in die selbe Richtung zielten:
„Es gab nur kleine Geschenke,
denn wir waren nicht reich,
doch die bescheidenen Gaben,
kamen dem Paradiese gleich.“
Wenn man sich also fragt, „wie Weihnachten geht“, ist man gut beraten, die Älteren unter uns zu fragen, die wissen noch um die Rezeptur einer rundum geglückten Weihnachtsfeier.
Zum einen braucht man Geselligkeit und davon möglichst viel: Nichts ist schöner, als gemeinsam zu singen, gemeinsam Erinnerungen zu teilen, gemeinsam das Besondere dieses Tages zu erleben. Geselligkeit ersetzt Geschenke oder wie Frau Rönnau in ihrer Ansprache festhielt, das große Geschenk ist „Zeit für- und Zeit miteinander!“.
Weitere Zutat: 1 Weihnachtsmann. Der muss so sein, wie er sein muss: Nicht zu mager und mit reichlich weißem Haar. Dabei ist es nicht schlimm, wenn der eine und die andere entdeckt, dass er in manchen Dingen eine gewisse Ähnlichkeit mit Herrn Kosel von der Haustechnik aufweist. Auch das muss sein.
Dann braucht es natürlich ein Festessen. Auf die Tische gezaubert wurden Feldsalat mit Balsamicodressing und Datteln, klare Ochsenschwanzsuppe mit Käsestange, gefolgt von Gänsebrust und Bratapfel sowie Rotkohl und zum Dessert ein auf der Zunge zerschmelnzendes Zimt-Orangenmousse.
Und dann gibt es da noch eine zutiefst kölsche Zutat. Sicherlich kein muss, aber wer kann es schon lassen, auch die Weihnachtsfeier gesanglich mit einer Prise Karneval zu krönen? Frau Löwenstein und Herr Farnung konnten es nicht. „Ene Besuch im Zoo“ geht eben immer, und es würde keinen Kölner wundern, wenn schon Ochs’ und Esel leise Richtung Christuskind gesäuselt hätten: „Nä, wat is DAT schön!“